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Als wären die Umstände des Lebens aktuell nicht schon betrübend genug, flammen auf der Welt, mitten in einer Pandemie, alte, radikal religiös gepuschte Konflikte wieder auf.
Nord-Iren und Iren liefern sich mal wieder im Grenzbereich zwischen der EU und dem Brexit Teil des Vereinigten Königreiches blutige Auseinandersetzungen. Das Motiv ihrer Tat: Verdeckte politische Unzufriedenheiten, die auf dem Rücken der Konfessionsunterschiede ausgetragen werden.
Viel prägnanter und martialischer blicken wir auf die Ereignisse im Gaza. Die islam-terroristische Hamas liefert sich mit der israelischen Armee erbarmungslose Kämpfer, unter denen auf beiden Seiten eine hohe Anzahl an Zivilisten zum Opfer fallen. Nein. Opfer ist eindeutig der falsche Begriff. Christus ist ein Opfer - eine Gabe an den Menschen, um den ewigen Frieden einzuleiten. Palästinenser, wie Juden, die durch die sinnlose Gewalt aus dem Leben genommen werden sind keine Opfer für eine bessere, gute Sache. Sie als Opfer zu bezeichnen würde dem Ganzen ja irgendwie etwas Positives zu sprechen.
Es scheint, als ob die Welt durch die Pandemie einen kurzen Moment des Friedens gefunden habe. Ab er nur solange, bis der gemeinsame Feind - das Covid 19 Virus - für einen gefährlich war. Mit zunehmender Impfung rücken alte Konflikte in den Vordergrund.
Nun steht Pfingsten vor der Tür. Die Geburtsstunde der Kirche - wie es so schön heißt. Doch im Kern bedeutet Pfingsten weitaus mehr als das: Jesus zeigte sich 40 Tage nach seiner Auferstehung seinen Jüngern und wirkte in dem Land, in dem sich heute Menschen sinnlos bekriegen. ER wollte weiterhin die gute Nachricht, das "Evangelium" und den Frieden Gottes in die Welt setzen. Dann ging er von dieser Welt - zu seinem Vater. Aber nicht, ohne uns Christen dennoch weiterhin Unterstützung und Hilfe an die Seite zu stellen. Mit dem Heiligen Geist (griech.: Parakalein), kommt der Tröster, Fürsprecher und aber auch Ermahner auf die Welt mitten unter uns. Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist klar: Er soll uns immer wieder neu an die Botschaft Jesu erinnern und helfen, den Frieden in dieser Welt weiter zu pflanzen. Setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft. So steht es in der Tageslosung zu Pfingstmontag. Wie passend. Gerade in dieser Zeit.
Ach, Herr, ich wünschte, das Wirken deines Geistes wäre spürbarer. Doch neben dem Hoffen, dass all die unsinnigen politisch motivierten und radikal religiös gepuschten Kriege in dieser Welt aufhören, können wir zumindest beten.
Und noch etwas können wir ganz konkret hier vor unserer eigenen Haustür einüben: Hass - egal in welcher Form - keinen Raum zu geben. Zum einen, weil es Jesus wichtig war, immer wieder deutlich zu machen, dass jeder Mensch ein Kind Gottes sein kann. Vielmehr aber, weil Hass oft durchdrungen ist von Unwissenheit, Vorurteilen und blinder Wut und alles andere, als lebensstiftend.
Sehen wir Pfingsten also auch als Erinnerung, dass diese Welt noch viel Frieden braucht und Du, genau wie ich, durch Freundlichkeit und Achtsamkeit ganz einfach einen wichtigen Beitrag zu einer friedvolleren Welt beitragen können.
Schöne Pfingsten!
Bleib gesund und herzliche Grüße
Dein Marc |
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